"Ach, versuchen Sie es doch mal bei Google" - ist offenbar eine beliebte Antwort bei PC-Notdiensten, wie man heute auf Heise online lesen kann.
Ich meine, manchmal bin ich auch versucht, dem Gegenüber ein herzhaftes "RTFM" engegenzuwerfen. Um dann leider festzustellen, dass das nichts helfen würde. Die Leute lesen nicht mal eine Fehlermeldung, die auf dem Bildschirm erscheint. Geschweige denn Auswahldialoge. ("Ich habe dann Okay gedrückt!" - "Bei welcher Frage?" - "Oh, das hab ich nicht gelesen.")
Manchmal versuche ich gar nicht erst, den (genauen) Fehler zu erfragen. Wenn es dann wieder geht, weiß ich ohnehin nicht warum (ihr wisst schon: Closed Source Software ist Software, bei der selbst die Firma, die sie verkauft, nicht weiß, warum sie funktioniert). Hinzu kommt, dass das Gros der Fehler kleine Bedienfehler sind, die nicht mehr auftreten, wenn man es Schritt für Schritt vorführen will (und dann alles richtig macht).
Also heißt der gutgemeinte Rat: "Seien Sie lieb zu ihm, er geht gleich wieder." - das scheint ohnehin eine beliebte Methode zu sein: Heise schreibt:
"... laut einer Umfrage der Firma "EARSandEYES" in Hamburg greifen einige Anwender bei PC-Abstürzen zu recht fragwürdigen Methoden: So versuchen sechs Prozent der Frauen, das Problem durch gutes Zureden zu lösen, während jeder vierte Mann den PC beschimpft."
Das Zureden kann wirklich helfen: Wenn der User danach konzentrierter an die Aufgabe geht und eventuelle Flüchtigkeitsfehler nicht ein zweites mal macht. Vom Beschimpfen rate ich allerdings ab: Wenn das in Gewalt gegenüber Tastatur, Maus oder (viel schlimmer) TFT-Monitor ausartet, kostet's Geld und gibt Haue vom Chef.
Es sei denn natürlich, er ist es selbst. Ein Bekannter erlebte letzt den Tod eines TFT-Monitors, weil der Chef einem Mitarbeiter eine Brezel zuwarf und aus Versehen den Monitor traf. Dabei funktionierte der PC bis dahin eigentlich prächtig und es gab gar keinen Grund zur Gewaltanwendung ;)
Danke an Markus für den Link!