Unsere gestrige Rechenzentrumsführung lässt die nicht Technikbegeisterten wohl allenfalls gähnen - viele, viele Kabel und blinkende Lichter (viel zu sehen gibt es bei den Gerätschaften leider ohnehin nicht mehr - sind alle in Serverschränken) und eine CO2-Gaslöschanlage im Rücken, die wohl nicht nur mir immer etwas suspekt ist ("Wenn es hier hupt, haben Sie 30 Sekunden!"). Trotzdem fällt mir der ein oder andere befreundete Netzwerker in der Kabelaffenabteilung einer großen deutschen Rundfunkanstalt (ahem) ein, der seine Seele verkaufen würde, mal seine Finger an solche Systeme zu bekommen. Aber wer will schon dessen Seele ;)
Kommilitone M. konnte es natürlich wieder nicht lassen, sich beinahe an den Not-Aus-Knopf des Bandsicherungsroboters zu lehnen. Der symbadische Bursche hätte seinen Kopf dann wohl ziemlich hängen lassen.
Aber bevor er Schlimmeres anstellen konnte, sind wir besser gegangen. Hätte er sich allerdings im nächsten Raum (der zentralen Netzwerkanbindung) an eben selbigen Knopf gelehnt, wäre ihm vielleicht nicht die vom Direktor handsignierte Exmatrikulation mit Goldkante überreicht worden... ganz sicher aber hätte er sich eine fünfstellige Anzahl neuer "Freunde" gemacht, weil er den gesamten Campus von der Außenwelt abgeschlossen hätte g Das öffentliche Auspeitschen mit dem Netzwerkkabel wäre sicher der Event bei der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2010 geworden.
Aber weil wir ja alle Musterstudenten sind (räusper), haben wir den Ort des Geschehens ohne nennenswerte Schäden wieder verlassen - sogar mit einem Hiwi-Jobangebot in der Tasche ("es gibt genug zu tun!"). Ich glaube ja, unser Führer konnte Informationswirte irgendwie leiden. Hoffentlich nicht, weil wir wie Kellerkinder aussehen??