Am Wochenende: Ganz großes Tennis. Der listige Laurenz ("Triple Income No Schamgefühl") geht nach Canossa und verspricht, seine RWE-Euronen an die SOS-Kinderdörfer zu spenden. Gut für die Kinder, frohe Weihnachten!
Also, Spende gut, alles gut. Oder? Vielleicht gibt es da ja noch 40 Politiker mehr, die bei RWE auf der Gehaltsliste stehen. Wenn die auch alle an die Kinderdörfer spenden, gibts nochmal Geschenke. Auch nicht schlecht. Allerdings könnte RWE, der Einfachheit halber, doch fortan direkt überweisen?

Oder unsere Nachwuchs-Laurenze unterstützen natürlich die Wirtschaft und machen zum Beispiel Südsee-Urlaub im Sonnenstaat Brandenburg. Da ist nämlich seit Freitag das Tropical Islands Ressort eröffnet. Herzlichen Glückwunsch. In Karibikwasser planschen zwischen Ossicharme und Südseeflair klingt für mich zwar so entspannend wie ein Mittagsschlaf auf einem Nadelkissen, und die graue Cargolifter-Halle hat ungefähr den Charme einer Sardinenbüchse von innen, aber wer wird denn kritisch sein.
Außerdem haben sie ja Hula-Mädchen. Rassige Hawaiianerinnen aus einem Vorort von Zittau. Also wer da nicht schwach wird ;)... Aber ich möchte den Optimismus des Betreibers ja nicht unnötig trüben.

Ob der Insolvenzduft der Zeppelin-Schmiede mittlerweile verflogen ist, oder ob das "Luftschloss" (Börsenreport) dann doch zum Groschengrab avanciert, werden wir ja sehen. Bis dahin können die RWEler aber dort noch locker ihren Waschbärbauch in den Wind halten. Von Berlin aus haben sie's ja nicht weit.

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In seinem "Spreeblick" Blog schreibt Johnny aus Berlin über die äußerst dubiose Geschäftspraktik der Firma Jamba, die durch dir Überflutung jugendtypischer Sender (VIVA, MTV und so) mit ihrer Werbung und die gezielte Vermittlung von "Klingelton-Abos" an Minderjährige gegenwärtig geradezu traumhafte Gewinne erzielt.

Das tun sie so erfolgreich, dass das profitträchtige Unternehmen jüngst von Verisign gekauft wurde, die jetzt am Geschäft mit den Klingeltonabos kräftig verdienen. (Verschlüsselt, natürlich. Denn man ist ja vertrauenswürdig im Hause Verisign).

Dass die Geschäftspraktik der neuen Tochter - vorsichtig formuliert - moralisch bedenklich sein könnte, scheint man dort aber nicht zu befürchten. Vielleicht hat das Klingeln der Kasse auch nur die letzten Skrupel betäubt, wer weiß.

Dagegen, dass die Jugendlichen die eigentlichen Abo-Bedingungen wohl in den seltensten Fällen einschätzen können, geschweige denn sie überhaupt zu lesen bekommen (siehe Spreeblick-Artikel), hilft jedenfalls auch nicht der Hinweis "Minderjährige Besteller benötigen die Einwilligung eines Erziehungsberechtigten."

Es sei denn natürlich, diese Zustimmung wird dann auch tatsächlich verweigert.


<!--more--> Ich kann jedem Elternteil nur raten: Fax oder Brief schicken, Genehmigung verweigern. Eiskalt. Und nicht einfach kündigen, denn es dreht sich nicht "nur um fünf Euro". Sondern es dreht sich um die fünf Euro von vielen (tausenden?) Kindern, die eigentlich nur einen einzigen, tollen Klingelton haben wollten, und erst nach Monaten herausfinden, wie sie ihr "Abo" denn wieder kündigen können. Und bis dahin streicht der Content-Anbieter fleißig "Abo-Gebühren" aus einem Vertrag ein, den der Jugendliche von Anfang an so nicht schließen wollte.

Und ein kleiner Denkanstoß an unsere Bundestagsmitglieder (die natürlich alle mein Blog lesen räusper ;) ) - ob es nicht nötig wäre, den theoretisch sehr starken Minderjährigenschutz der §§ 104ff. BGB in der praktischen Umsetzung durch geeignete Maßnahmen etwas zu forcieren?

Denn leider wissen wohl nur wenige Eltern, dass sie durch die Verweigerung der Genehmigung den schwebend unwirksamen Vertrag von Anfang an nichtig werden lassen können (§108 BGB).

Und so bestätigt es sich leider wieder: Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Stiefel...

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Über allen Gipfeln
ist Ruh'
in allen Wipfeln
spürest du
kaum einen Hauch
Die Vöglein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
ruhest du auch.

(ob Goethe das damals gemeint hat?? ;) )
via: Jannis

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meine deutschen Nachbarn: ich liebe meine deutschen Nachbarn. Ich wohne in einem Haus, in dem nur Deutsche leben.
(...)
Ich bin gerne deutscher Bürger.

Ayhan Gecay, Schneidermeister, geboren 1960 in Bolu/Türkei, lebt seit 1974 in Deutschland und ist seit 1996 deutscher Staatsbürger
aus: Die ZEIT 51/2004

Hm, wenn ich das so sehe, frage ich mich manchmal, wann die vielen deutschen Jammerlappen, die hier rumlaufen, das wohl das letzte mal über ihr eigenes Land gesagt haben?

Haben sie jemals?

Und falls nicht: Werden sie Artikel wie diese ("Artikel zum Thema", rechts) lesen, um zu merken, dass das Glas halbvoll und nicht halbleer ist?

Aber ich vermute, die, die am lautesten heulen, lesen vielleicht eine Zeitung mit vier Buchstaben - die ZEIT scheint es aber nicht zu sein ;)

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Heute morgen, 10 Uhr. Fred ruft seine Bank an.

ring... riiiiiiiiiiiiing.

"Mag HBCI machen. Mit Karte. Jetzt."

"Okeeeeh, kommen Sie vorbei."

Eine halbe Stunde später halte ich meine ungefähr hundertfünfzigste Smartcard in den Händen. Heute abend werde ich sie einrichten. Bin mal gespannt, ob das Benutzen so einfach ist wie das Ausstellen.

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Ich muss mal ne kleine Empfehlung hier loswerden:

Heute musste ich eine Viertelstunde totschlagen, und habe mir einen Espresso in Jay's Coffee Corner im Keller der Postgalerie in Karlsruhe geholt.

Angenehm überrascht war ich, als ich - in typisch italienischer Manier - ein kleines Glas Wasser dazu gereicht bekam. Als der "Caffè" dann auch noch geschmeckt hat, war ich - sozusagen - zufrieden.

Schaut mal da vorbei, wenn ihr in der Stadt seid. Scheint sich zu lohnen :)

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Wenn ich das nächste mal auf die dumme Idee komme, studieren zu wollen, haltet mich bitte davon ab, bis ich eine Goldader im Garten gefunden habe.

Einziger (schwacher) Trost: Mit der mündlichen Recht-Prüfung habe ich seit gestern (fast) mein Vordiplom beisammen.

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Für ein besinnliches Weihnachtsfest und lustig Christkindstimmung und so braucht man auch immer ein bissl andächtige Musik.

Ich jedenfalls.

Da aber der Kinderchor der Londoner Islington Green School der einzige ist, den wir freiwillig hören wollen, bevor wir unsere CDs mit der Karte ab 60 bezahlen, lege ich euch mal die zeitlos aktuelle Scheibe "Wir warten auf's Christkind" von den Roten Rosen ans Herz - oder besser: ans Ohr.

Wer auch noch Wert auf stilvoll flimmernde Beleuchtung aus dem Fernseher legt, kann sich natürlich auch die zugehörige DVD besorgen. Da ist übrigens ein ziemlich cooles Blockflötensolo von Maja (Campinos Nichte, glaube ich) drauf. Hörenswert ;)

Und nun: Freue dich, oh Christenheit!

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Mal was Nettes am Rande:

Die deutsche Forschungsstation in der Antarktis hat eine Webcam eingerichtet, auf der man ihre Nachbarn, die Eselspinguine, jede halbe Stunde beobachten kann.

Coole Nachbarn. Kann nicht jeder von sich behaupten, von so jemand bei der Arbeit unterstützt zu werden!

Naja, ich hatte heute einen Buntspecht vor dem Fenster (ziemlich scheue, aber irgendwie nette Viecher) - keine Webcam hier, aber ein echter Nordschwarzwaldbewohner. Da staunt ihr, was? Das haben die Antarktisleute jedenfalls nicht - ätsch :)

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Heute war wieder einer jener Tage, an dem ich mich geärgert habe, dass das Standard-Tastaturlayout in unseren Computerpools "de-latin1-NODEADKEYS" ist. Dead keys, "tote Tasten", dazu zählen nämlich auch die Accents in meinem Vornamen (é...), sodass ich E-Mails aus der Uni regelmäßig "verstümmelt" unterschreiben muss.

Na toll.

Aber Jean Pierre wusste Rat: Mittels

setxkbmap de

kann ich (temporär) das Tastaturlayout umstellen. Dass dann die Tilde oder "Backticks" (Accents graves ohne Buchstaben ;) ) einen Druck auf die Leertaste benötigen, bin ich gewöhnt, das stört nicht.
Sollte ich es dann wirklich irgendwann zurückstellen wollen, hilft mir ein beherztes

setxkbmap de -variant nodeadkeys

, und die Accents verschwinden wieder in der Unerreichbarkeit.

Zuletzt gibt es natürlich noch einen Trick, dass wir das nicht jedes mal machen müssen: Wir füttern die Datei .xinitrc in unserem Homeverzeichnis mit obigem Befehl und freuen uns wie ein Schneekönig, dass wir unseren Namen richtig tippen können:

Frédéric... Frééééédééric.... :)

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