Wie alles begann - die frühen Jahre ;)

Vor einiger Zeit haben Jean Pierre und ich im Internet nach unserem allerersten Rechner gesucht, und da wollen wir Euch natürlich an unseren leicht nostalgischen Gefühlen teilhaben lassen.

Es gab da mal eine Zeit. Ende der 80er. Da hat HPW, seines Zeichens Vater von JP und F, aus irgendeinem Grund zwei Rechner gehabt. Und so stand einer davon für die jungen Herren zur Verfügung. Es war ein Tandon PAC 286. <!--more--> Tandon 286

(Bildquelle)

Das gute Stück, übrigens 1987 auf den Markt gekommen, war geradezu hochwertig ausgestattet: Der 6-8 MHz-Prozessor brachte den 1-MB-RAM-Baustein förmlich zum Glühen, und überhaupt waren die 16-Bit-Technik und die fünf ISA-Steckkartenplätze auf der Höhe der Technik.

Bei meinen ersten "Gehversuchen", ich glaube es war das Formatieren von zehn 5,25-Zoll-Disketten, wurde ich vom leistungsfähigen Betriebssystem MS-DOS 3.3 auch gleich hervorragend unterstützt. Und so konnte ich durch (sicher, ganz sicher tierisch nervende) Nachfragen bei Papa bereits die ein oder andere Shellerfahrung mit der leistungsfähigen, single-tasking Kommandozeile sammeln, bevor ich mir das brandneue Windows 2.1 ansehen konnte.

Stolz war ich übrigens, als ich eines Tages das BIOS entdeckte (noch recht überschaubar, das Ganze) und dort die Taktfrequenz von 6 auf 8 MHz hochschraubte. Gut, wenn ich den Effekt heute beschreiben sollte, würde ich sagen, wie wenn man einen Spoiler an einen Trabi schraubt - aber irgendwie cool.

Meine bevorzugten Windows-Programme waren, wenn ich mich recht erinnere, der höchst komfortable Datei-Manager und Reversi. Nur, damit den möglicherweise später eingestiegenen Lesern die Dimensionen klar werden: Kein Kontextmenü mit der rechten Maustaste, kein Drag and Drop, und das Malprogramm Paint war noch schwarzweiß (immerhin: mit unterschiedlichen Mustern). Die Windows-Kinderschuhe waren eine ziemlich langweilige Angelegenheit, und überhaupt waren ein paar einfache DOS-Spiele viel interessanter - Captain Comic zum Beispiel, und später Commander Keen.

Zuletzt möchte ich euch noch die überhaupt genialste Eigenschaft des Geräts zeigen: Die so genannten Datapacks. Es handelte sich dabei um zwei Festplatten (je 30 MB), die mechanisch ausgefahren werden konnten. Die zugehörige Software für dieses Kabinettstückchen hatte den wohlklingenden Namen dpeject. Eine Bilderbuch-Wechselplatte, wie ich sie übrigens seither nie wieder gesehen habe.

Jaja, so war das damals [TM].

Endgültig ausgetauscht wurde das gute Stück übrigens, als MS-DOS 5.0 kam und (als erstes DOS, das sich nicht mehr einfach von der Diskette auf die Platte kopieren ließ) nicht mehr in der Lage war, die Datapacks zu erkennen. An seine Stelle trat - Ihr ahnt es - ein 386er.

(Bezeichnenderweise steht ein Exemplar dieses Rechners heute als Vorzeigemodell im Computermuseum in München).

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