Nun ist es mir schon zum zweiten mal passiert: Ich habe einem Professor eine Email geschickt, in der ich ihn/sie mit dem falschen Geschlecht angesprochen habe.
Bei uns ist das zugegeben auch etwas einfacher. Wenn dort ein Professor, sagen wir, den Vornamen Gerhard hat, dann wäre es schon etwas ungewöhnlich, wenn der vermeintliche Herr sich als Dame entpuppen würde.
Nicht so hier. Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, ur-amerikanische Professoren taugen nur bedingt, weshalb sich die Universität überall sonst in der Welt mit Lehrkräften eindeckt (oder mit Studenten natürlich, so wie ich ;) )... Jedenfalls kommen meine Professoren aus aller Herren Länder: So waren darunter schon ein Japaner, ein Norweger (glaube ich), ein Mexikaner, und nun eine Chinesin und ein Deutscher. Nur zwei waren Amerikaner.
Eine Chinesin. Genau, eine Chinesin. Aber woher sollte ich wissen, dass der Vorname Xiaoli von Chinesen an ihre Töchter, nicht Söhne vergeben wird?
Noch schlimmer, jener Professor, der aus Indien stammt und auf den interessanten Vornamen "Bella" hört. Asche auf mein Haupt: Ich schrieb die Email an Miss Soundso ;)
Auf der anderen Seite beweisen die Ur-Amerikaner hier eine erstaunliche Toleranz gegenüber fremden Namen und eine interessante Beharrlichkeit, wenn es darum geht, sie falsch zu betonen. Mein französischer Vorname wurde während meines bisherigen Aufenthaltes jedenfalls nur vielleicht etwa 5 mal richtig ausgesprochen ;)
Es wäre ja auch zuuu einfach, wenn einem diese Dinge leicht gemacht würden. Wo kämen wir denn da hin...