Was zu essen finden - das klingt soooo einfach - ist es aber nicht. Jedenfalls nicht dann, wenn man durch das Touri-Zentrum namens Berlin Mitte läuft und auch noch die üblichen studentischen Prämissen voraussetzt: Günstig und anders als daheim in der Mensa...
"Anders als in der Mensa" klingt wieder ganz einfach - wenn das Auge nur nicht mitessen würde ;). Denn auf dem Weg nach güstigem Speis und Trank machte ich mich von den "Linden" nach Süden auf den Weg, um ein wenig den teuren Hauptstraßen-Fresstempeln zu entgehen. <!--more-->Aber nein, nicht nur, dass plötzlich sämtliches Essensangebot schlagartig verschwand und durch diplomatische Residenzen diverser Südamerikanischer Staaten ersetzt wurde. Und dann das: Nach einer ganz kurzen Strecke kam ich an eine vielbefahrene Straße und hatte schlagartig eine Zeitreise in die DDR der achtziger Jahre hinter mir: Bröselnde Betonplatten am Boden, bröselnde Betonbauten darüber. Wenige Menschen, dafür welche, die lauthals mit sich selbst reden. Zwischendrin ein paar Restaurants. Doch die sehen nicht nur so aus, als hätten sie seit dem Ende der DDR nicht ihre Schilder getauscht (die Preise schon), sondern auch, als hätten sie seitdem keinen einzigen Gast mehr bedient. (Das Prachtexemplar einer heruntergekommenen DDR-Straße war übrigens - wie passend - die Leipziger Straße).
Also vorsichtig wieder nach rechts eingebogen, an der nordkoreanischen Botschaft vorbei (was macht eigentlich die riesige Antenne dort auf dem Dach? Oh, ich will es besser gar nicht wissen.) und irgendwo dann zu einem guten, alten Subway. Den Italian B.M.T. mit Asiago Caesar Käsesauce kann ich übrigens nur empfehlen.
Und jetzt sitze ich im Adam's (das Café der Adam Opel AG) am Bahnhof Friedrichstraße und trinke einen Cappuccino. Den Schock erstmal verdauen ;)
(P.S.: Kein WLAN hier, online kommts später...)