Sicher habt ihr mich schon vermisst - sicher habt ihr geweint - aber die Tage ist alles etwas stressig, denn ich muss lernen, damit meine liebe Universität mir auch das Vordiplom gibt. Die letzte Prüfung dazu steht auf dem Programm.
Wie sich das für einen Studenten gehört, heißt das: Fast jeden Tag ist Mensa angesagt.
Dass man über generationenweise Mensaessen Bücher schreiben könnte, ist klar. Dabei ist unsere nicht mal schlecht - aber die Väter des heiligen Mensaplans haben trotzdem eine erstaunliche Begabung dafür, dem Essen regelmäßig völlig absurde Namen zu geben, um jeden Rückschluss auf möglicherweise darin enthaltene oder auch nicht enthaltene Bestandteile im Dunkeln zu lassen.
Während "Gemüse-Panzerotti" und "3 St. Samosas" dem geschulten Gourmet und "Schnitzel mit Pommes" dem ebenfalls geschulten Gourmand noch einigermaßen einleuchten, so weiß nur der erfahrene Mensaner (Mensist? Mensologe?) was sich hinter "$FLEISCH Alberto" oder hinter dem klangvollen Namen "Zucchini-Auberginen-Curry an Koreander-Hirse" (wirklich) verbirgt. Da dieser Zustand völligen gedanklichen Durchdringens des Mensaplanes aber leider offensichtlich erst ab dem jenseitsvongutundbösem Fachsemester einsetzt (übrigens ein Zeitpunkt, ab dem, wie ich aus verlässlicher Quelle weiß, die Mensafrauen einen auch schon auf der Straße grüßen ;) ), kann ich bis jetzt nur mit einer Erkenntnis dienen:
Esst niemals ein Gericht, dessen Name unmissverständlich nach Fleisch klingt, aber in grün an der Anzeigentafel schimmert. (Schade übrigens für Rot-Grün-Blinde - tröstet euch und spielt Mensa-Roulette für Arme ;) ) Okay, wer schon immer dachte, das Fleisch in Spaghetti Bolognese sei dispositiv, den wird auch die "Currywurst" nicht mehr schocken. Aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
(just listening: Green Day - Novocaine)