Allen Hoffnungen, die "Spannershow" Nummer eins im deutschen Fernsehen, Big Brother, könnte in Kürze endlich für alle Ewigkeit abgesetzt werden, erteilt RTL2 einen deutlichen Dämpfer:
Die Kandidaten der Reality-Show "Big Brother" sollen ab dem kommenden März in einer eigenen Stadt leben. Dort sollen sie über Jahrzehnte bleiben.
schreibt Spiegel online und zerstört damit die Illusion, der BB-Sender könnte durch göttliche Fügung eines schönen Tages eine Niveausteigerung erfahren, auf Jahre hinaus.
Halb so wild, möchte man zunächst meinen, kommt aber dann doch ins Grübeln, ob eine Sendung so jahrelang auf Sendung gehen sollte, in der einer, dessen "IQ nich höher liegt als der eines aufgeweichten Brötchens" (Zitat) fröhlich Judenwitze reißt?
<br /><!--more--><p>Dass diese in Millionen Wohnzimmer gestrahlte Stammtischatmosphäre das Ehrgefühl mancher Leute verletzen könnte, scheint dem Produzenten Rainer Laux (wie zu erwarten) ziemlich egal zu sein<sup><a target="_BLANK" href="http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,323534,00.html" title="http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,323534,00.html" onmouseover="window.status='http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,323534,00.html';return true;" onmouseout="window.status='';return true;">1</a></sup>: <i>Die Bewohner des "Big Brother"-Containers spiegelten die reale Gesellschaft wider, "und in der sind rechtsextreme Sprüche leider nicht selten"</i>.</p>
Auf eine brennende Frage hat er uns aber noch keine Antwort gegeben:
Wie langweilig muss ein Leben eigentlich sein, dass man sich den Alltag anderer Leute im Fernsehn reinzieht? Also ich fänd das traurig, wenn meines nicht zu mehr als dem Ruhepuls taugen würde ;)