Hartnäckige Gesellen

April 11, 2006

Nun ja, normalerweise werfe ich Spam, der mich per "Schneckenpost" erreicht einfach in den Papierkorb. Insbesondere in den USA muss man dagegen relativ resistent sein, da fast jede Gesellschaft, mit der man einen Vertrag hat, die Adressdaten meistbietend weiter verschachert.

Credit Cards; CC-licensed; by Life As Art; Source: http://flickr.com/photos/lifeasart/122463367/Meist wird das zwar in ein freiwilliges (staatliche Regulierung ist hier ja bekanntlich eher selten) "Privacy Agreement" eingebettet, aber da dieses vielleicht fünfseitige Dokument ohnehin niemand liest, entdeckt die "wir verkaufen Ihre Adresse an Spammer, wenn sie uns genug Geld bieten" Passage ohnehin niemand. Ganz zu schweigen dass die vermeintliche "Vereinbarung" (= Agreement) ohnehin nicht einzeln unterschrieben oder gar genehmigt werden muss, die Klauseln also auch eher nicht vereinbart sondern eher aufgezwungen werden.

Ganz hartnäckige Gesellen sind ComCast (mein Kabelfernsehen- und Internet-Provider), sowie die JP Morgan Chase Bank, eine Kreditkartengesellschaft, die mindestens ein- bis zweimal die Woche, manchmal häufiger, Müll in meinem Postfach abladen. <!--more-->Und während ich bei ersterem noch einigermaßen damit leben kann (schließlich habe ich ja einen Vertrag mit ihnen und könnte unter Umständen seltsame, stillschweigende Veränderungen an meinem Vertrag verpassen, wenn ich nicht ab und zu Korrespondenz von ihnen bekomme), ist die Chase Bank schlicht ein Old School Papier-Spammer, der allen Studenten auf den Wecker fällt.

Ich halte es sogar nicht einmal für ausgeschlossen, dass die Universität ihre Daten unter Verschluss hält. Vielleicht haben sie aber auch einfach nur das Studentenverzeichnis der Uni durchsucht, das bis vor kurzem Adresse und Telefonnummer für jedermann sichtbar im Internet veröffentlichte.

Also gut, schreiben wir mal eine Email an die Bank. Vielleicht liest sie ja einer:

Ladies and Gentlemen, I keep getting mail (paper mail) from you offering me credit cards. I am not interested. Please remove me from all of your databases immediately and stop sending me commercial advertisements. Please inform me via email or similar once you've taken the steps needed to make sure that I won't get unsolicited mail by you anymore. Just in case you have the idea to put me on an email list: I decline the permission to send me any advertising email in advance. Thank you for your cooperation.

Vielleicht auch nicht. Mal sehen.

Wenn es hilft, mache ich mir vielleicht einen (schöneren) Standardtext, den ich dann immer aus dem Blog herauskopieren kann.

P.S.: Achtung, liebe Kinder :) Das funktioniert natürlich nur bei (halbwegs) "seriösen" Unternehmen. Bei echten Spammern sollte man das mit dem E-Mail schreiben nicht probieren.

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Published on January 15, 2015