Die Episode Woodburn

November 13, 2005

Meinen Samstagnachmittag habe ich in den Woodburn Company Stores verbracht. Das ist ein ziemlich großes Shopping Center mit allerhand Outlet-Stores, irgendwo zwischen Salem und Portland.

Heraus kam eine wind- und wetterfeste Winterjacke mit heraustrennbarem (und natürlich auch einzeln tragbaren) Innenfleece, und ein paar hoffentlich wasserdichte Schuhe. Achja, und ein Rucksack, weil mein anderer manchmal nicht groß genug ist für die ganzen Uni-Accessoires. So dürfte ich erstmal gegen Wasser von allen Seiten und den (wirklich!) bitterkalten oregonischen Wind gerüstet sein.

Jacke und Rucksack sind übrigens von Helly Hansen, die in Deutschland ja eher durch Unterschichten-Angeber-Daunenjacken Berühmtheit erlangt haben und daher in meiner Generation etwas verpönt sind. Hierzulande machen sie aber sehr schöne (und wenn man sie nicht im Outlet kauft, teure) Jacken. Und - lieber Christian R. - übrigens machen sie auch eine ganz beachtliche Bandbreite an Arbeitskleidung für Rettungskräfte etc.

Beliebt sind diese Outlet Stores auch bei Familien mit Kindern. Da kann es sich schon mal als schlecht herausstellen, ein großer Mensch zu sein. Jedenfalls wenn ein halb so großer, junger Mann Kopf voraus auf unseren Protagonisten zuläuft und dessen zukünftige Familienplanung mit seinem Schädel bedenklich ins Wanken bringt. Schön wäre es auch gewesen, wenn sich Papa-von-Dickschädel zu einer Entschuldigung hätte überwinden können ("Sorry für den nun ausbleibenden Kindersegen, kannst eins von meinen haben" - "nee lass ma, passt schon") - aber halt, wir sind ja in einer tief egoistischen individualistischen Gesellschaft.

Und in einer hoch technisierten noch dazu. So hoch, dass einem locker dicke Schweißperlen auf die Stirn kommen, weil der Fahrer vergessen hat zu tanken und die Interstate 5 nicht nur vom Regen auf der Fahrbahn, sondern vor allem durch die Abwesenheit von Tankstellen glänzt. 50 treibstoffarme Meilen später kommt die ersehnte Ausfahrt und es kommt wie es kommen muss: Der fahrbare Untersatz versagt an der Ampel direkt vor der Tankstelle den Dienst. Und so muss ich - das Gesicht ob der Vergewaltigung des trockengelaufenen Motors noch schmerzverzerrt - bei der 50 Meter entfernten Tankstelle einen Kanister (selbst gekauft) und zwei Gallonen Sprit besorgen (zapfen lassen), um die Kutsche wieder zur Mitarbeit zu überreden.

Da lachen sie, die Zapfer, als sie endlich den ganzen Tank voll machen dürfen.

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Published on January 15, 2015